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Tanzen,

behauptet Gerd Hädrich, kann jeder, weil es die natürlichste Sache der Welt ist. Alle Bewegungen seien dem Menschen abgeschaut, so dass nichts Unnatürliches oder gar Kompliziertes gelernt werden müsse. Außerdem sei es der Urtrieb des Menschen, Musik in Bewegung umzusetzen. Das kennen wir doch alle von uns selbst - irgendwo ertönt eine Melodie, ein Rhythmus, und unwillkürlich wiegen wir im Takt mit, wippen mit den Fußspitzen und schnippen mit den Fingern. Musik verführt nun einmal zur Bewegung, und dieser Drang, dieses Bedürfnis, ist so alt wie die Menschheit selbst.

Wichtig zum Tanzen sind, außer der Kenntnis der jeweiligen Schrittfolgen, vor allem die richtige Tanzhaltung und das Einhalten der Verkehrsregeln auf der Tanzfläche. Die Tanzhaltung richtet sich nach dem Tanz und dem Tempo, nach der Umgebung und dem Bekanntschaftsgrad mit dem Partner. Bei korrekter Ausführung löst sie zwei Probleme auf einmal: Zum einen kann sich jeder Partner durch seine Armhaltung besser ausbalancieren, zum anderen lässt sich über die Berührungspunkte vermitteln, was der andere tanzen möchte. Die fließenden Tänze bewegen sich gegen den Uhrzeigersinn, also im Rechtsverkehr, durch den Saal. Dabei hat jeder Tanz seine eigene Richtung, das heißt, er wird entweder seitwärts oder vorwärts oder drehend getanzt.

Der Tanz ist nicht nur der charmanteste Kuppler zwischen den Geschlechtern, er kennt auch keine Grenzen oder verschiedene Rassen. Tanzen ist das weltweit wohl am weitesten verbreitete Hobby überhaupt. Millionen und Abermillionen Menschen tanzen täglich zu den unterschiedlich- sten Anlässen und haben ihren Spaß dabei. Dass das auch über Länder, Kontinente und Ozeane hinweg funktioniert und ein Amerikaner mit einer Deutschen, eine Japanerin mit einem Italiener, ein Schwede mit einer Brasilianerin oder eine Russin mit einem Südafrikaner tanzen kann, ist dem Welttanzprogramm (WTP) zu verdanken, das 1962 vom World Dance & Dance Sport Council (WD&DSC) als weltweit verbindlich eingeführt wurde. Das Programm teilte damals die Vielzahl der verschiedenen Tänze in elf Rhythmusgruppen ein. Dabei handelt es sich um die fünf Standardtänze Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Foxtrott (Quickstep), Tango und Blues (Slow Foxtrott), die fünf lateinamerikanischen Tänze Rumba, Cha-Cha-Cha, Samba, Paso Doble und Jive sowie den Beat. Damit war gewährleistet, dass die Menschen beim Tanzen auch über Länder, Kontinente und Ozeane hinweg über einheitliche Regeln verfügten. 1979 wurde eine erste Aktualisierung des Welttanzprogramms notwendig, der Disco-Fox ersetzte den Beat. Als zwölftes, und somit jüngstes Mitglied wurde der Rocknroll 1980 in das Welttanzprogramm aufgenommen.

Heutzutage sind Tanztrends oft mit Kinofilmen oder Videoclips, in denen neue Tanzvariationen publiziert werden, eng verbunden. Der Siegeszug des Video-Clips im TV und in Discotheken forderte den Run der erlebnisorientierten Generation auf das Tanzparkett. Zudem sorgen Tanzfilme, wie Flashdance und Dirty Dancing in den 80er Jahren, bei denen die Zutaten Musik, Choreographie und Identifikationsfigur prima aufeinander abgestimmt sind, für immer wieder neue Tanzbegeisterung.

Quelle: Tanzen.de